Biegen von Ösen Ösen werden bei eindrähtigen Leitungen eingesetzt, die mit Schrauben oder Muttern befestigt werden müssen (z.B.: Steckdosen, Motoren). Ösen werden mit der Rundzange (Abb. 0) gebogen. Zum biegen geht man folgendermaßen vor: 1.) Der Leiter muß Abisoliert werden. Die Länge die Abisoliert werden muß kann man folgendermaßen errechnen: p PI (3,14) l Abisolierlänge d Schraubendurchmesser l = d * p + 6mm Die nötige Abisolierlänge (l) errechnet man aus dem notwendigen Umfang der Öse (p * Schraubendurchmesser) plus einem Zuschlag von 5 bis 6mm. 2.) Ansetzen der Rundzange am ende des Leiters. Den Durchmesser kann man bestimmen indem man die richtige stelle der kegelförmigen Backen der rundzange auswählt. Dann biegt man die Drahtspitze an der Backe entlang. 3.) Die Öse muß dann geschlossen werden... 4.) Den richtigen Durchmesser der Öse prüfen. Dies tut man indem man eine Schraube mit dem richtigen Durchmesser durch die Öse steckt, oder es zumindest versucht. Die Schraube muß leicht und ohne Schwierigkeiten in die Öse einzuführen sein, ohne das man zuvor ein Gewinde in die Öse geschnitten hat. Die Schraube darf allerdings auch nicht zu stark wackeln. 5.) Zurückbiegen der Öse auf die Leitermitte ZU BEACHTEN a.) Die Biegerichtung muß mit der Drehrichtung beim Anziehen der Schraube beziehungsweise der Mutter übereinstimmen, damit die Öse beim Anziehen nicht aufgebogen wird. b.) Ösen müssen IMMER zwischen zwei Unterlegscheiben gelegt und gegen lösen gesichert werden. Liegen mehrere Ösen übereinander, so muß zwischen den einzelnen Ösen jeweils eine Scheibe liegen. c.) Es dürfen _NUR_ einadrige Leiter mit Ösen befestigt werden! Das Verzinnen mehradriger, fein- und feinstdrähtigen Leitern und biegen solcher Leiter zu Ösen ist nicht zulässig, da der Leiter unter Druck verformt werden könnte.